Finanzielle Bildung für die Landbevölkerung in Armenien und Aserbaidschan zur besseren Bewältigung der Covid-19-Krise

Projektlaufzeit: 15.08.2021-15.05.2022

Ein guter Überblick über das Haushaltsbudget und eine entsprechende Planung der Finanzen und Investitionen ist für Haushalte vor allem in Krisensituationen wichtig. Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie treffen benachteiligte Haushalte in ländlichen Regionen ganz besonders. Die Deutsche Sparkassenstiftung hat daher im Rahmen des GIZ-ECOServe-Regionalprojektes Projekte zur Stärkung der Zielgruppen in Armenien und Aserbaidschan durchgeführt.

Diese Projekte unterstützten Landwirte und ländliche Haushalte mit bedarfsgerechten Trainings zur Verbesserung der finanziellen Bildung und der unternehmerischen Fähigkeiten, insbesondere in Bezug auf die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen.

In Armenien lag der Schwerpunkt auf der Förderung energieeffizienter Maßnahmen in Haushalten in Verbindung mit einer nachhaltigen Haushaltsführung. Die Zielgruppe waren ärmere Haushalte in ländlichen Gebieten. Vor allem in der kalten Jahreszeit sind sie auf ihre Gewinne und Ersparnisse aus der Wirtschaft in den Sommermonaten und der Ernte im Herbst angewiesen. Investitionen in die Energieeffizienz senken nicht nur die Ausgaben für den Verbrauch von Energie und natürlicher Ressourcen. Sie sind auch ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz.

3.656 Menschen nahmen an den Trainings in verschiedenen Regionen teil. Als haptisches Instrument hat die Deutsche Sparkassenstiftung einen Rechner entwickelt, mit dem verschiedene Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz eines Haushalts ermittelt werden können.

In Aserbaidschan konzentrierten sich die Trainings auf die finanzielle Bildung und die Entwicklung von Businessplänen für Kleinbauern und -bäuerinnen und ihre Familien. 233 Kleinbauern und -bäuerinnen aus der Region Kurdamir wurden in operativer Planung, Finanzmanagement und Buchhaltung geschult, um die Resilienz ihrer Betriebe gegenüber externen Einflüssen zu erhöhen. Diese Trainings zeigten auch neue Geschäftsmöglichkeiten, wie etwa den Zugang zum Online-Handel.

51 Landwirte und Landwirtinnen wurden in der Entwicklung von Businessplänen unterstützt und gecoacht. Sie alle erhielten Finanzierungen von örtlichen Banken. Das Zentrum Kurdamir der Agentur für Agrardienstleistungen nahm am ToT teil und wurde mit Bildungsmaterial ausgestattet. Es kann nun die Trainings in Eigenregie anbieten.

Das Projekt führte darüber hinaus Weiterbildungsmaßnahmen für Regierungsbehörden (z.B. das Ministerium für Landwirtschaft) durch.

Das Regionalprojekt ECOServe zielt darauf ab, die Voraussetzungen für eine nachhaltige und biodiversitätsfreundliche Nutzung der natürlichen Ressourcen im Rahmen der im Südkaukasus vorherrschenden Landnutzungssysteme zu verbessern. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Gewährleistung der Energiesicherheit für die Landbevölkerung. Ziel ist es, mit nachhaltigen Ansätzen ein Gleichgewicht zwischen der Nutzung und dem Erhalt natürlicher Ressourcen zu schaffen und damit Biodiversität und den Klimaschutz zu fördern.

Das Regionalprojekt ECOserve der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) wird im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), durchgeführt und von der Europäischen Union kofinanziert.

Mit unserer Projektarbeit leisten wir einen Beitrag zur Erfüllung folgender Ziele für nachhaltige Entwicklung gemäß der Agenda 2030:

Mit unserer Projektarbeit leisten wir einen Beitrag zur Erfüllung folgender Ziele für nachhaltige Entwicklung gemäß der Agenda 2030: